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              | Date: 1999-11-01 
 
 DE: antiker Aktionsplan fuers Netz-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
 
 q/depesche  99.11.01
 
 DE: antiker Aktionsplan fürs Netz
 
 Internet-Aktionsplan, das Land soll ans Netz, Trari & Trara -
 und dann basiert das Aktionsprogramm auf Zahlenmaterial
 von 1995/96 und ausser der PR-Maschinerie bewegt sich fats
 nichts.
 
 Sollte uns diese Mentalität - wir haben länger geschlafen,
 deshalb sind wir jetzt besonders munter -  nicht von
 gewissen Kanzler/initiativen in AT-Land geläufig sein?
 
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 ...
 "Es ist eigentlich ganz wie in alten Oppositionszeiten", meint
 der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss und räumt nur
 einen geringfügigen Fortschritt ein: "Während ich mit der
 früheren Bundesregierung zu 30 Prozent einig war, bin ich es
 heute mit der rot-grünen zu 50 Prozent."
 
 . Ein Blick auf das vor vier Wochen vorgestellte
 Aktionsprogramm der Bundesregierung mit dem Titel
 "Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft
 des 21. Jahrhunderts" zeigt das ganze Dilemma der
 Bundesregierung:
 
 Der Plan nennt einige Erfolgskennzahlen, an denen er sich
 messen lassen will. So geht er von zusätzlichen 250.000
 Arbeitsplätzen allein in der Multimedia-Branche bis zum Jahr
 2001 aus. Die Zahl, die auf einer Studie des
 Beratungsunternehmens "Booz, Allen & Hamilton" aus dem
 Jahr 1998 beruht, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Der
 Schwerpunkt der Studie lag nicht auf Beschäftigungseffekten,
 sondern auf der wirtschaftlichen Entwicklung in der
 Informationstechnik. Die Zahlen, auf denen die Schätzungen
 beruhen, stammen aus den Jahren 1995 und 1996.
 
 
 Reinhard Keil-Slawik vom Forum Informatiker/-innen für
 Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) kritisiert,
 dass die Informations- und Telekommunikationsbranche im
 Aktionsprogramm "als arbeitsplätzeschaffender
 Wohlstandsmotor verkauft" werde. Er fordert, die
 Bundesregierung solle besser "den Dialog über die Ziele der
 Informationsgesellschaft beginnen". Auch die
 Fördermethoden müssen seiner Ansicht nach auf den
 Prüfstand. Keil-Slawik: "Das Umdenkvermögen der rot-grünen
 Bundesregierung wird sich daran ablesen lassen, ob und wie
 sie auf neue Ansätze wie die Open-Source-Software eingeht".
 ...
 In Bonn-Berliner Ministerialkreisen kursiert derzeit eine
 interne Stellungnahme des Abgeordneten Tauss zum
 Aktionsplan, zu der er aber gegenüber SPIEGEL ONLINE
 keine Stellungnahme abgeben wollte. Darin bemängelt
 Tauss, dass der Plan keine profunde Schwachstellenanalyse
 enthält. Das "größte Defizit" sei die fehlende Internet-Politik
 von deutscher Seite. So spielen deutsche Vorstellungen bei
 der Formulierung von Standards in der Regel keine Rolle.
 Wie auch? Die deutsche Beteiligung in den internationalen
 Internetstandardisierungsgremien W3C und IETF ist minimal.
 Auch, so Tauss, sei die Machtverteilung auf dem Hard- und
 Softwaremarkt kein Thema - als hätte die deutsche Politik vor
 US-amerikanischen Herstellermonopolen bereits kapituliert.
 
 Trotz Eichelscher Sparpläne hat sich das
 Forschungsministerium eine "Zukunftsmilliarde" gesichert,
 mit der innovative Ideen und rot-grüne Akzente jenseits
 eingefahrener Denk- und Fördermuster verwirklicht werden
 sollen.
 ...
 "Es ist der Bundesrepublik Deutschland bisher nicht
 gelungen, auch nur eine der bedeutenden Veranstaltungen
 der Internet-Society nach Deutschland zu bekommen und
 entsprechende Impulse im nationalen Interesse zu setzen",
 begründet Tauss seine Forderung, die einhellig von der SPD-
 und Grünen-Bundestagsfraktion unterstützt wird.
 ..
 
 Full Story
 http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,49769,00.html
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 edited by Harkank
 published on: 1999-11-01
 comments to office@quintessenz.at
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