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                Date: 2001-12-15
                 
                 
                AT: Wann ETSI ES 201 671 kommt
                
                 
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      Die Mobilfunkbetreiber planen noch vor Weihnachten eine  
Verfassungsbeschwerde gegen die Überwachungsverordnung. 
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Die umstrittene Überwachungsverordnung ist bereits in Kraft  
getreten. Während im deutschen Pendant nur allgemeine  
Aussagen zu den technischen Voraussetzungen getroffen werden,  
hat sich Österreich bereits auf den neuesten ETSI-Standard  
festgelegt. Gegen die anfallenden Kosten in Millionenhöhe will der  
österreichische Marktriese Maxmobil in Kürze eine  
Verfassungsbeschwerde einbringen. Sicherheit sei Sache des  
Staates und nicht der Mobilfunkbetreiber, so der Tenor der Kritik.  
 
"Für die Exekutive ist es wichtig, dass die  
Überwachungsverordnung möglichst rasch erlassen wird", betonte  
Pressesprecher Gerhard Karner vom österreichischen  
Innenministerium noch Mitte Oktober dieses Jahres gegenüber  
Telepolis. Offensichtlich konnten sich die Sicherheitsbehörden  
durchsetzen, denn jetzt liegt bereits die endgültige Fassung vor.  
Sie trat Ende November in Kraft.  
 
Mit der österreichischen ÜVO wird wie in Deutschland die  
Überwachung des Mobilfunkverkehrs geregelt. Bisher waren  
Handyanbieter nur zur Übergabe von Rufdaten an die  
Sicherheitsbehörden verpflichtet. Jetzt wurde auch die Übergabe  
von Inhaltsdaten für den Mobilfunkverkehr geregelt. Der im Frühjahr  
bekannt gewordene Erstentwurf zur Neuregelung hatte, wie  
berichtet ( ETSI-Standard auch in Österreich), für erhebliche  
Aufregung gesorgt. Datenschützer und Bürgerrechtler meldeten  
grundrechtliche Bedenken an. So war beispielsweise die  
Schnittstellenhoheit nicht klar definiert. Die betroffenen Firmen  
wiederum ärgerten sich über die aus der notwendigen technischen  
Aufrüstung resultierenden exorbitant hohen Kosten.  
 
In der Letztfassung wurden nun einige Klarstellungen  
vorgenommen. "Die wichtigste Verbesserung ist, dass das  
Lauschen nunmehr ausdrücklich nur gemäß gerichtlicher  
Anordnung möglich ist", konstatiert Hans G. Zeger von ARGE  
Daten. Auch gegen Begehrlichkeiten ausländischer Behörden sieht  
man sich bei den österreichischen Telekomunternehmen jetzt  
ausreichend gewappnet. Während der Direktor der europäischen  
Branchenlobby ETNO noch am "European Forum on Cybercrime"  
vom 27. November darin ein ungelöstes Problem für die meisten  
Firmen Europas sah ( Europäische Telekom-Lobby bedauert die  
Neuauflage der Datenspeicherungs-Diskussion), betont der  
Österreichische Branchenriese Maxmobil gegenüber Telepolis:  
"Eingriffe ausländischer Behörden sind ohne Einbindung der  
innerstaatlichen Gerichtsbarkeit nicht möglich".  
 
[...] 
 
 Die Österreicher waren nämlich ausnahmsweise einmal  
gründlicher als die Deutschen. Sie legten bereits den technischen  
Standard fest, während sich die deutsche TKÜVO auf allgemeine  
Aussagen zu technischen Voraussetzungen beschränkt. Ab 1.1.  
2005 muss in Österreich der umstrittene ETSI- 
Überwachungsstandard eingehalten werden. Und zwar ES 201 671  
in der Version 2.1.1, der auch die Überwachung von SMS und E- 
Mail-Verkehr ermöglicht.  
 
Der Marktzweite in Österreich, Maxmobil, will die ETSI- 
Schnittstelle "nicht jetzt implementieren, sondern ausschließlich  
im Rahmen der standardmäßig durchzuführenden Softwarehübe im  
Betriebssystem". Auf Telepolis-Anfrage betont das Unternehmen:  
"Das heißt, die Implementierung wird bei uns sukzessive erfolgen."  
Möglicherweise werden auch andere Telekomunternehmen die  
technische Umsetzung so lange wie möglich hinausziehen.  
Allerdings hat Erich Möchel bereits im Sommer dieses Jahres  
herausgefunden, dass etliche Handybetreiber in Österreich über  
technisches Lausch-Equipment verfügen 
 
Volltext 
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/11343/1.html
                   
 
 
 
 
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edited by Harkank 
published on: 2001-12-15 
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